• The-Smile_Alison-Brooks_Tulipwood_UK_making_carousel_01.jpg
  • The-Smile_Alison-Brooks_Tulipwood_UK_making_carousel_02.jpg
  • The-Smile_Alison-Brooks_Tulipwood_UK_making_carousel_04.jpg
  • The-Smile_Alison-Brooks_Tulipwood_UK_making_carousel_05.jpg
  • The-Smile_Alison-Brooks_Tulipwood_UK_making_carousel_06.jpg

MAKING CHALLENGE

„The Smile“ ist nicht nur ein Vorzeigeprojekt für BSP aus Laubholz, es belastet die Elemente auch bis an ihre Grenzen. Es war eine massive Herausforderung in Bezug auf seine Größe und die Ingenieursleistung und zeigt, wie begeisternd und schön ein Gebäude aus BSP sein kann.

Andrew Lawrence, der Holzfachmann bei Arup sagt dazu: „Dies ist mit Abstand das komplexeste BSP-Konstrukt, das je gebaut wurde. Es war eine massive Herausforderung in Bezug auf seine Größe und die Ingenieursleistung und zeigt, wie begeisternd und schön ein Gebäude aus BSP sein kann.“

„The Smile“ hat nicht nur zwei Kragarme, der Eingang in der Mitte des Konstrukts ist auch noch genau dort platziert, wo die Belastungen durch Zug und Druck am höchsten sind. Mit diesen Herausforderungen fertig zu werden war sehr lehrreich – nicht nur für den Bau dieses Pavillons, sondern auch für alle künftigen Gebäude aus BSP.

„Auch wenn es eine Skulptur ist“, sagt er, „schauen sie tatsächlich auf eine 20 Meter lange Auskragung, konzipiert wie ein Gebäudekern, den wir zur Stabilisierung eines Gebäudes brauchen. Das Gewicht von 60 Personen am Ende eines Kragarmes entspricht der Windlast auf einem fünfstöckigen Gebäude. Keiner hat je einen schlankeren Gebäudekern aus Holz als diesen gebaut.“

Eine der ersten Aufgaben, die Lawrence zu bewältigen hatte, bestand in der Bestimmung der Eigenschaften des American tulipwood (Tulpenbaum), das im Projekt eingesetzt wurde. Den Festigkeitswert für das BSP errechnete er aus den Werten von 15 Jahre zuvor durchgeführten Tests mit 100 Stück Bauschnittholz aus tulipwood (Tulpenbaum).

Beim Entwurf mussten einige sehr schwierige Umstände berücksichtigt werden. Die Form und die Belastungen bringen mit sich, dass genau über der Eingangstür Zug wirkt und über den Boden unter der Tür Druck herrscht. Zusätzlich zur Lage der Eingangstür stellte auch die Art, wie „The Smile“ auf seinem hölzernen Fundament befestigt ist, eine Herausforderung dar. Es war teilweise eingegraben, um den optischen Eindruck der Skulptur so wenig wie möglich zu stören. Aus dem gleichen Grund wurde es so klein wie möglich gehalten, ohne dabei die Stabilität zu gefährden, damit der Pavillon nicht umkippen und den mit Stahlgewichten beschwerten holzverschalten Kasten aushebeln konnte.

Das Verhalten der Besucher musste ebenfalls bedacht werden. Die Planer mussten damit rechnen, dass sich alle Besucher gleichzeitig an einem der Enden des Pavillons aufhalten – oder dass alle auf einer Seite von „The Smile“ stehen und er dadurch umkippen könnte.

Das Konstrukt musste auch stabil genug sein, um der Tendenz standzuhalten, sich von einem quadratischen zu einem rhombenförmigen Querschnitt zu verziehen, wenn der Wind von einer Seite mit einem Druckäquivalent von zehn Tonnen auf das Gebäude einwirkt. An den Übergängen vom Dach zu den Wänden mussten daher steife Verbindungen angebracht werden, um die oben beschriebene Tendenz zum Verziehen so gering wie möglich zu halten. Alle Verbindungen wurden mit etwa 40 Zentimeter langen, gewindeschneidenden Schrauben ausgeführt, die sehr sorgfältig positioniert wurden.

Eine weitere Problemstellung ergab sich aus der schieren Größe der Bauteile. BSP lässt sich in großen Bauteilen fertigen. In diesem Fall war das wichtig, weil der mittlere Teil des Pavillons, wo die Belastungen am höchsten sind, keine Übergänge aufweisen durfte.

Nach all der Arbeit und den Bemühungen war die Montage schließlich relativ einfach, „wie ein Möbelstück von IKEA, nur viel größer“, meint Lawrence.