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ENTWURFSPHASE

In „Weaving Architecture“ verdichtet sich die Denkart von Benedetta Tagliabue und EMBT als Ergebnis jahrelanger experimenteller Arbeit, die mit dem spanischen Pavillon aus Korbweide auf der Expo 2010 in Schanghai begann und sich fortsetzt beim Bau der Metrostationen Clichy-sous-Bois und Montfermeil in Pariser Randbezirken (als Teil des „Grand Paris Express“), einem Marktplatz, einer Stadtsanierung, bei der Glasfasern eingesetzt werden – ein filigranes Material, das wetterfest und beständig ist.

„Weaving Architecture“, hier auf der Biennale, setzt sich  in unterschiedlichen Dimensionen mit dem Konzept des Webens auseinander: eine Stadt durch ein U-Bahn-Netz zu verweben, im öffentlichen Raum Aktivitäten der Menschen miteinander zu verweben, die verwobene Tragkonstruktion eines Vordachs mit Stoff zu bespannen.

Das Vordach spendet Schutz und Schatten, schafft einen angenehmen, halboffenen Raum für unterschiedliche gemeinsame Aktivitäten. Seine farbenfrohe Gestaltung spielt auf die Metrostationen Clichy-sous-Bois und Montfermeil an, indem sie Erinnerungen weckt an traditionelle afrikanische Bekleidungsrmuster und lokale Graffiti – die Kunst der Straße, der Leute.

Diese Konstruktionsweise verbindet, wie die Infrastruktur, die sie verkörpert – und sie erzeugt ein Gefühl der sozialen Integration, indem sie die gesellschaftliche Rolle der Architektur zum Ausdruck bringt.

Vor zwei Jahren machte sich Benedetta mit dem American Hardwood Export Council gemeinsam daran, die Ausschöpfung des Potentials bisher unzureichend genutzter Holzarten zu verbessern, die zwar weit verbreitet, aber nicht in Mode sind. Die Zusammenarbeit begann mit dem Projekt „The Workshop of Dreams“: Zusammen mit der Direktorin des Pritzker-Preis-Komitees, Martha Thorne, schuf sie damals eine Serie Beistelltischche aus nachhaltigen US-Laubhölzern. Danach arbeitete sie an der Installation „Too Good to Waste“ mit, die auf der Mailänder Möbelmesse 2017 gezeigt wurde und Diskussionen über die Notwendigkeit der Nutzung aller im Wald vorkommenden Holzarten anstieß, um echte Nachhaltigkeit zu erreichen.

Deshalb fiel EMBT die Entscheidung für American red oak als Baustoff für „Weaving Architecture“ sehr leicht. Dank der beiden vorangegangenen Projekte hatte das Studio bereits Erfahrungen mit dieser schönen Holzart gesammelt und wussten um seine hervorragende Ökobilanz.