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Erasmus Universtät in Rotterdam

2007 wurde ein Masterplan erstellt für die Reorganisation und Modernisierung der Universität und die Trennung der Gebäude von angrenzenden Grünflächen für einen höheren Freizeitwert für die Studenten. 

Im Herzen des Universitätscampus liegt Monument Woudestein, eine Ansammlung von für den Brutalismus der 1960er und 1970er Jahre typischen Gebäuden. Als Teil des Masterplans wurde der Architekt Gerard Frishert 2004 mit einem Renovierungsprogramm für diese historischen Gebäude von Monument Woudestein beauftragt. Die Erasmus Universität hatte den Wunsch geäußert, die Gebäude zu verbessern, ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verändern. Frisherts Arbeit bewahrt deshalb die simple äußere Struktur und nutzt die großen Fenster, die für viel Tageslicht im Inneren sorgen, um das stilvoll neu gestaltete Interieur zur Geltung zu bringen, unter anderem die Decken aus red oak (Rot-Eiche).

Als Monument Woudestein gebaut wurde, waren die Decken und Wände aus grauem Beton mit schwarzen Holzstreifen, was den Gebäuden eine düstere Atmosphäre verlieh. Die Neugestaltung der Decken war deshalb eines der Hauptziele bei der Renovierung. In enger Abstimmung mit dem Deckenhersteller Derako entschied sich Frishert dafür, die alten Decken durch neue in warmen Farben aus American red oak (Rot-Eiche) auszutauschen. 

Als erstes wurde 2009 das Gebäude A renoviert. Darin befinden sich alle Büros des Lehrkörpers und das Audimax. Etwa 3.500 m² Deckenverkleidung aus red oak (Rot-Eiche) wurden installiert, darunter auch im Außenbereich in den überdachten Passagen. Die 15 x 70 mm großen Profilholzretter aus massivem Holz  (Rot-Eiche) sind auf einer Metallstruktur aufgebracht, die leicht abgebaut werden kann, um an dahinter gelegene technische Installationen heranzukommen. Die Holzbretter sind gespundet und die Federn weisen an den Enden Befestigungsbolzen auf. Dies gewährleistet fugenlose Übergänge und lange Haltbarkeit.

Im September 2012 fand die Wiedereröffnung des renovierten Universitätsgebäudes C statt, in dem sich zwei Hörsäle befinden: der größere Hörsaal hat ein Fassungsvermögen von 450 Studenten, der kleinere von 350. Das Gebäude C hat insgesamt 2.300 Plätze für Studenten in seinen verschiedenen Unterrichts- und Seminarräumen. Über 3.000 m² Brettchen aus massiver American red oak (Rot-Eiche) wurden für die Deckenverkleidung verwendet, im Innenbereich im Hauptflur und im Außenbereich im Erdgeschoss rund um die säulengetragenen Hörsäle. Der gesamte untere Eingangsbereich des Monument Woudestein hat enorm gewonnen durch die attraktive Verkleidung aus red oak (Rot-Eiche). Die in unterschiedlichen Winkeln unter den Hörsälen angebrachten Brettchen bilden komplexe Muster.  Im Inneren der Haupthalle wurden viele Lernecken eingebaut mit maßgeschneiderten Bänken, auf denen Studenten zwischen den Vorlesungen lernen können. Die warmen Farbtöne der Decken aus red oak (Rot-Eiche) bilden einen wunderschönen Kontrast zu den gedämpften Grautönen des Betons. Zwei von Gerard Frishert entworfene imposante Glaskunstwerke hellen diesen Bereich zusätzlich auf und verschönern die ursprüngliche Architektur des Gebäudes.

Nach diesem umfangreichen Renovierungsprogramm sieht das Gebäude C auf dem Campus Woudestein so neu und modern wie zur Zeit seines Neubaus 1970 aus.

Architekt: Gerard Frishert BNA/BN SP

Holzart: American red oak (Rot-Eiche)

Bild: John Lewis Marshall